Nachbarschaftsraum

Ab sofort berichten wir hier über Entwicklungen und Ereignisse aus dem Nachbarschaftsraum Mitte-West, zu dem mit uns die Gemeinden Cyriakus, Dreifaltigkeit, Frieden und Versöhnung sowie die Hoffnungsgemeinde gehören.

Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und – damit einhergehend – sinkender finanzieller Mittel, muss unsere Landeskirche, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), viele Einsparmaßnahmen umsetzen. Dazu gehört auch, dass es weniger Pfarrpersonen, weniger Kirchenmusiker*innen und Gemeindepädagog*innen sowie weniger Gemeindehäuser geben wird.
Um dennoch weiterhin in jedem Stadtteil mit Gottesdiensten und anderen Angeboten präsent sein zu können, hat die Synode die Bildung von sogenannten Nachbarschaftsräumen beschlossen. Überall in der EKHN haben sich seitdem jeweils mehrere Gemeinden zusammengetan. In unserem Fall haben sich die Gemeinde Frieden und Versöhnung im Gallus, die Cyriakusgemeinde in Rödelheim, die Hoffnungsgemeinde am Bahnhofsviertel sowie die Dreifaltigkeitsgemeinde im Europaviertel und der Kuhwaldsiedlung mit unserer Bockenheimder Gemeinde zusammengetan.
In Frankfurt und Offenbach wurden aus allen Gemeinden insgesamt zehn Nachbarschaftsräume gebildet, von denen jeder im Jahr 2030 gemäß der Prognose jeweils um die 10.000 Kirchenmitglieder umfasst. Auf 2.400 Kirchenmitglieder kommt in Zukunft eine volle Pfarrstelle, so dass in jedem Nachbarschaftsraum ca. vier Vollzeitstellen angesiedelt sind. Dazu kommen Kirchenmusiker*innen und Gemeindepädag*innen. Zusammen bilden sie das sogenannte Verkündigungsteam. Dieses wird ab 2025 für die theologische, musikalische und pädagogische Arbeit im jeweiligen Nachbarschaftsraum zuständig sein.
Die Nachbarschaftsräume müssen in den kommenden Monaten entscheiden, wie sie in Zukunft zusammenarbeiten wollen. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Rechtsformen: Die fusionierte Gemeinde, die Gesamtkirchengemeinde und die Arbeitsgemeinschaft. Während eine Fusion den vollständigen Zusammenschluss bedeutet, ähnelt die Arbeitsgemeinschaft eher einem losen Verbund. Die Gesamtkirchengemeinde ist eine Mischform dieser beiden Modelle.

Aktuelles aus dem Nachbarschaftsraum

März 2024

Im Herbst vorigen Jahres wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet, in die jede Gemeinde zwei Vertreter:innen entsandt hat, in der Regel eine Pfarrperson und ein Mitglied des Kirchenvorstandes. Für unsere Gemeinde sind das Pfarrer Rüdiger Kohl und der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Rainer Muhs. Dieses Gremium hat die Aufgabe, den Prozess zu steuern; hier werden keine Beschlüsse gefasst.

Arbeitsteams, u.a. zu den Themen Verkündigung, Kirchenmusik, Gemeindepädagogik befassen sich mit der Erarbeitung der nächsten Schritte zur Umsetzung der künftigen Organisation. Unterschiede der Gemeinden wie Mitgliederstruktur, Situation des Stadtteils, Traditionen usw. werden beleuchtet. Gemeinsamkeiten werden untersucht im Hinblick darauf, was Gemeinden voneinander lernen und was sie gemeinsam nutzen können.

Erste Aktionen wurden bereits initiiert; es wird im Sommer eine gemeinsame Gottesdienstreihe geben; mit Frieden und Versöhnung wird ein Konzert vorbereitet. Erstmals werden die Konfirmand:innen der Cyriakus-, der Hoffnungs- und unserer Gemeinde zusammen nach einem Konzept unterrichtet, das die Pfarrer:innen dieser Gemeinden miteinander erarbeitet haben.

Um das Gemeindeleben im gesamten NBSR sichtbar zu machen, wird den Gemeinden für Kommunikation, Information, Terminplanung ein technisches Instrument angeboten. Außerdem bietet das Dekanat an, bei Bedarf Prozess und Umsetzung zu begleiten.