Das Projekt Gemeinschaftsgrab

Immer Menschen entscheiden sich für eine anonyme Bestattungsform. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Immer öfter ist es der Wunsch, Angehörige von der Grabpflege zu entlasten, aber auch finanzielle Aspekte spielen eine Rolle. Für gläubige Menschen ist diese Anonymität aber schwer zu akzeptieren. Es gehört zur christlichen Glaubensüberzeugung, dass jede und jeder Verstorbene eine unverwechselbare Person ist und bleibt, weil Gott die Namen seiner Menschen nicht vergisst.

Deshalb entstand in unserer Gemeinde die Idee, ein Gemeinschaftsgrab einzurichten, das eine würdige namentliche Urnenbestattung mit geringeren Kosten und ohne Grabpflegeaufwand für die Angehörigen ermöglicht.

Das Projekt des Gemeinschaftsgrabes ist von einer Arbeitsgruppe der Gemeinde entwickelt worden. Die Arbeitsgruppe besteht aus Pfarrerin Pia Baumann, Christian Brause, Meggi Ebenau, Renate Ehlers, Christina Preißner, Dore Struckmeier-Schubert und Pfarrer Markus Zink. Die Gruppe hat sich dabei leiten lassen von dem Gedanken: „Wir erwarten gemeinsam die Auferstehung“ .

Nach Beschluss des Kirchenvorstands und einer Ausschreibung hat eine Jury den Künstler für die Gestaltung des Grabmals ausgewählt. Ulrich Hochmann hat mit seinem Entwurf überzeugt. Warum, das erläutert Markus Zink, Referent für Kunst und Kirche der EKHN, hier.

Das Frankfurter Grünflächenamt hat der Gemeinde ein Areal für das Gemeinschaftsgrab auf dem Bockenheimer Friedhofs überlassen.

Jedes Gemeindemitglied und darüber hinaus alle, die sich mit unserer Gemeinde verbunden fühlen, können sich im Gemeinschaftsgrab christlich bestatten lassen. Zudem ist dem Kirchenvorstand wichtig, dass auch Menschen hier würdig bestattet werden können, deren Bestattungskosten das Sozialamt übernehmen muss. Hierfür und für die Finanzierung des Grabmals wird im Herbst eine Spendenaktion gestartet.

Interessenten für einen Urnengrabplatz können sich schon zu Lebzeiten an die Gemeinde wenden. Mehr dazu hier.
Die Gemeinde kümmert sich um die Beschriftung des Namenssteins, die Grabpflege und den dauerhaften Erhalt der Grabstätte.

„Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind“, sagt Jesus zu seinen Freunden (Lk 10,20). Und weil das in Gottes Himmel so ist, sollte es auch auf den irdischen Gräbern so sein. Damit niemand namenlos auf die Auferstehung warten muss.

Dore Struckmeier-Schubert

 

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